Die Kreisverbände Ennepe-Ruhr/Hagen und Ruhr-Lippe beteiligen sich erstmals an den TalentTagen Ruhr - mit großem Erfolg und ausgebuchten Angeboten.
In diesem Jahr haben sich die Landwirtschaftlichen Kreisverbände Ennepe-Ruhr/Hagen und Ruhr-Lippe erstmals an der Aktion „TalentTage Ruhr“ beteiligt, die von Mitte September bis Anfang Oktober stattfand. Das Interesse war groß: Alle elf angebotenen Veranstaltungen waren innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. So konnten rund 350 Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräften und Begleitpersonen spannende Einblicke in die Landwirtschaft gewinnen.
Gefragt: Spannende Einblicke in die Landwirtschaft
Aus dem Landwirtschaftlichen Kreisverband Ennepe-Ruhr/Hagen öffneten der Kneibel-Hof (Oberdellmann) in Hattingen und der Hof Hinnebecke (Beckmänning) in Wetter ihre Tore. Im Landwirtschaftlichen Kreisverband Ruhr-Lippe beteiligten sich der Hof Kampmann aus Dortmund und der Hof Kortenbruck aus Bergkamen mit mehreren Veranstaltungen.
Die TalentTage Ruhr bieten jedes Jahr ein vielfältiges Bildungsprogramm, bei dem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene entlang der gesamten Bildungskette ihre Stärken entdecken und Zukunftsthemen erleben können. Vom 22. September bis 2. Oktober 2025 standen im gesamten Ruhrgebiet zahlreiche Mitmachangebote auf dem Programm – von Wissenschaft und Technik bis hin zu Kultur, Handwerk und Landwirtschaft.
Die Landwirtschaft war mit spannenden Veranstaltungen wie beispielsweise „Hühner, Rinder und mehr!“, „Was passiert im Stall und auf den Feldern?“ „Hof, Stall und Feld hautnah erleben“ oder "So wird Mozzarella gemacht!“ vertreten
Ganz neue Erfahrungen für Schulkinder - besser kann man nicht lernen!
Wie wertvoll solche Begegnungen sind, zeigte sich beispielsweise auf dem Kneibel-Hof in Hattingen: Lehrerin Heike Holländer von der Schiller-Schule Bottrop verlegte ihren Unterricht kurzerhand in die Natur. „Solche Veranstaltungen bieten meinen Schülern und Schülerinnen ganz neue Erfahrungen – besser kann man nicht lernen“, betonte sie begeistert. Die Kinder sammelten Eier, streichelten Kühe und erfuhren aus erster Hand, wie nachhaltige Landwirtschaft funktioniert.
Nicht alle trauten sich sofort, ein Huhn zu streicheln – doch Simra war mutig: „So weich!“, staunte sie. Beim Eiersammeln waren alle vorsichtig; manche Eier waren noch warm. Anastasia wunderte sich: „Ich kenne sonst nur weiße Eier.“
TalentTage-Ruhr
Landwirt Peter Oberdellmann nahm sich viel Zeit für die vielen Fragen der Kinder: Warum bekommen Hühner Muscheln zu fressen? Warum staubt es, wenn sie sich schütteln? Und kann ein Fuchs über den Elektrozaun springen? Geduldig erklärte er die Zusammenhänge und gab einen lebendigen Einblick in den Hofalltag.
Auch im Kuhstall war die Begeisterung groß. „Bauer zu sein ist ganz schön viel Arbeit!“, stellte Gabriel beeindruckt fest. Zum Abschluss erzählte Peter Oberdellmann, wie er selbst Landwirt wurde – vom Kind, das schon früh auf dem elterlichen Hof mit anpackte, bis zum studierten Agraringenieur. Sein Fazit: „Nachhaltige Landwirtschaft beginnt mit Verständnis – und das entsteht, wenn junge Menschen sehen, wie es auf unseren Höfen wirklich zugeht.“