Bauernverband fordert: Mercosur muss neu verhandelt werden!

Das Handelsabkommen mit Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay ist eine Bedrohung für die heimische Landwirtschaft, sagt Bauernpräsident Joachim Rukwied anlässlich der Reise von Robert Habeck und Cem Özdemir nach Kolumbien und Brasilien.
Der Bauernverband fordert die Bundesregierung auf, das geplante Mercosur-Freihandelsabkommen neu zu verhandeln. „In der jetzigen Form ist dieses Handelsabkommen eine große Bedrohung für die deutsche und europäische Landwirtschaft", kritisiert Joachim Rukwied und listet die Kritikpunkte der Landwirtschaft auf.
Lange Liste de Kritikpunkte am Abkommen
Die EU würde sich in neue geopolitische Abhängigkeiten begeben. Diesmal bei der Ernährungssicherheit.
Die EU - mit dem „Green Deal“ Vorreiter beim Klima- und Umweltschutz - setzt für Agrarimporte nicht die gleichen hohen EU-Standards wie für die EU-Landwirtschaft.
Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft droht durch eine zunehmende Verbotspolitik innerhalb der EU verloren zu gehen.
Die Folge wäre eine gefährdete Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln aufgrund verstärkter Aufgaben von bäuerlichen Familienbetrieben, ausgelöst durch Agrarimporte zu Dumping-Standards.
"Das Mercosur-Abkommen darf so nicht kommen. Es muss neu verhandelt werden", betont Rukwied. "Allgemeine Bekenntnisse für mehr Nachhaltigkeit im Handel reichen jedenfalls nicht aus.“