12. August 2022

Bauernverbände und Amprion einigen sich auf Regelung zum Leitungsbau

Vertreter der betroffenen Landesbauernverbände und des Leitungsbauunternehmens Amprion haben bei einem Treffen in Rhede (Kreis Borken) ihre Einigung auf eine Rahmenregelung zum Leitungsbauvorhaben A-Nord bekannt gegeben.

Die im Genehmigungsprozess befindliche Erdkabel-Planung für A-Nord sieht eine 300 Kilometer lange Trasse vor: von Emden durchs Emsland und Münsterland bis nach Meerbusch-Osterath bei Düsseldorf. 

Bei der Umsetzung des Stromleitungsprojekts soll diese Rahmenregelung den noch abzuschließenden individuellen Gestattungsverträgen mit Eigentümern und Bewirtschaftern auf der Trasse zugrunde gelegt werden. Sie gilt auch für die parallel geplanten und beantragten Offshore-Stromnetzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4, die zwischen Emden und Wietmarschen auf circa 100 Kilometer parallel zu A-Nord verlaufen.

Rund zweieinhalb Jahre und eine Vielzahl an Verhandlungsrunden mit Vertretern der vier betroffenen Bauernverbände und Amprions hat es gebraucht, um sich auf diese umfassende Rahmenregelung zu einigen. Dabei ist es erstmals gelungen, für eine länderübergreifende Trasse eine gemeinsame Rahmenregelung auszuhandeln.

Bei der abschließenden Zusammenkunft umriss Henner Braach als WLV-Vizepräsident nochmals den Grundgedanken, den die Verhandler auf beiden Seiten von Anfang an verfolgt haben: „Landwirtschaft und Energiewirtschaft bekennen sich zu ihrer gemeinsamen Verantwortung für das Gelingen der Energiewende. Wir ebnen hiermit den Weg für mehr Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung. Als Landwirtschaft verstehen wir uns da als Teil der Lösung."