Beringmeier: Bundesregierung will Tierhaltung massiv abbauen!

Der Bundesregierung wirft Bauernpräsident Hubertus Beringmeier den „Abbau der Schweinehaltung mit der Brechstange!“ vor. Die Regierungspläne zur Kennzeichnung der Tierhaltung seien ohne jede Perspektiven für Ferkelerzeuger und Mäster.
Die Pläne der Bundesregierung zum Umbau der deutschen Tierhaltung treffen nach wie vor auf den massiven Widerstand der betroffenen Betriebe. Dies hat Hubertus Beringmeier heute in einer Pressemitteilung deutlich gemacht. Bäuerinnen und Bauern fordern und vermissen seit Monaten ein überzeugendes Gesamtkonzept, das den Tierhaltern eine echte wirtschaftliche Perspektive bietet.
Aus Sicht des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV) gehören dazu
insbesondere eine zügige Anpassung des Bau- und Immissionsschutzrechts,
die Förderung von Investitionen und laufenden Mehrkosten sowie
eine überzeugende Haltungs- und Herkunftskennzeichnung.
Trotz einiger Änderungen sind die jüngsten Vorschläge der Bundesregierung zur Novellierung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes und zum „Bundesprogramm Umbau der Tierhaltung“ aus Sicht des Verbandes unzureichend. Der Grund: Sie können auch weiterhin von einem großen Teil der bäuerlich strukturierten Tierhaltung nicht umgesetzt werden und helfen deshalb dem angestrebten Umbau der Tierhaltung nicht wirklich.
Beringmeier: Diese Bundesregierung will die Tierhaltung massiv abbauen will!
WLV-Präsident Hubertus Beringmeier kommentiert: „Es wird immer deutlicher, dass diese Bundesregierung die Tierhaltung vielleicht in Teilen umbauen, vor allem aber massiv abbauen will. Wir werden aktuell Zeuge eines gezielten, flächendeckenden Abbaus der Schweinehaltung mit der Brechstange. Daran ändern auch viele salbungsvolle Worte verantwortlicher Akteure nichts. Der Großteil unserer bäuerlichen Schweinehalter wird von den jetzt geplanten Fördermaßnahmen nicht oder kaum profitieren können. Damit ist das Wegbrechen großer Teile unserer Schweinehaltung vorprogrammiert. Wir werden dann immer stärker auf Importe aus anderen Ländern angewiesen sein.“
Nach den derzeit vorliegenden Informationen plant die Bundesregierung das „Gesamtpaket Tierhaltung“ im Rahmen einer Sonder-Agrarministerkonferenz zum Umbau der Tierhaltung Anfang Mai zu diskutieren und Mitte 2023 zu verabschieden.