9 DBV-Forderungen, um die Versorgung mit Lebensmitteln zu sichern

Das DBV-Präsidium hat in einer Resolution zusammengefasst, was aus Bauernsicht getan werden muss für die sichere Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln.
Mit dieser Erklärung unterstreicht der Deutsche Bauernverband den inzwischen wieder wahrgenommenen hohen Stellenwert dieses Themas: „Ernährungssicherheit ist keine Selbstverständlichkeit. Um eine Versorgung der Menschen mit hochwertigen Lebensmitteln zuverlässig sicherstellen zu können, sind entsprechende politische Rahmenbedingungen notwendig, aber auch stabile Lieferketten und die ausreichende Verfügbarkeit von Düngemitteln“, sagte DBV-Präsident Joachim Rukwied.
Deutschland und die EU haben als agrarische Gunststandorte eine globale Mitverantwortung für die weltweite Versorgung mit Lebensmitteln. Herausforderungen wie der Klimawandel und der Erhalt der Biodiversität müssten intelligent mit einer hochwertigen und nachhaltigen Nahrungsmittelerzeugung verbunden werden. In der Erklärung macht der DBV konkrete Vorschläge zum Erhalt und zur Förderung einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Landwirtschaft auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene.
Eine Ergänzung des Grundgesetzes in Artikel 20a (Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und der Tiere) um die Ziele der Ernährungssicherung und des Klimaschutzes.
Eine verbindliche Haltungs- und Herkunftskennzeichnung von nachhaltig erzeugten Produkten aus Deutschland. Handel, Verarbeiter, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und Verbraucher sind aufgefordert, für diese Produkte einen Zuschlag zu etablieren, der bei den Landwirten ankommt.
Eine langfristige Finanzierung für zusätzliche Leistungen der Landwirtschaft bei Biodiversität, Klimaschutz und Tierwohl, die über einen Nachteilsausgleich hinausgeht Nachhaltigkeitsleistungen müssen verlässlich bezahlt werden.
Die Erhaltung und Weiterentwicklung der heimischen Nutztierhaltung als integraler Teil der Landwirtschaft Dazu müssen u.a. die Hemmnisse im Bau- und Immissionsschutzrecht zum Tierwohlstallbau beseitigt werden.
Eine deutliche Senkung des Flächenverbrauchs durch Überbauung. Vorgeschlagen wird ein Erhaltungsgebot für landwirtschaftliche Flächen analog zum Bundeswaldgesetz.
Eine grundlegende Priorität für den Erhalt produktiver Agrarflächen bei Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen nach dem Bundesnaturschutzgesetz.
Ernährung ist ein wichtiges Individualrecht des Menschen. Dazu sind die Ernährungskompetenzen gerade bei jüngeren Menschen zu fördern. Einschränkungen der Angebotsvielfalt in Schulen und Gemeinschaftsverpflegung bevormunden aber die Menschen.
Ein Bekenntnis zum unverzichtbaren Beitrag tierischer Lebensmittel für eine ausgewogene Ernährung. Kampagnen gegen diese hochwertigen Lebensmittel sind unangebracht.
Der Anbau von Futtermitteln für die Tierhaltung ist elementar für eine kreislauforientierte und nachhaltige Landwirtschaft, vor allem um den Pflanzenaufwuchs an allen Standorten bestmöglich nutzen zu können.