Erster Meinungsaustausch mit NRW-Agrarministerin Gorißen
In dieser Woche fand auf Einladung der neuen NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen ein erster umfassender Meinungsaustausch mit den Spitzen der regionalen Agrarverbände statt.
Die Ministerin würdigte die große Bedeutung der regionalen Agrar- und Ernährungswirtschaft in unsicheren Zeiten und betonte ihre Absicht, einen engen und regelmäßigen Dialog mit den Agrarverbänden pflegen zu wollen.
WLV-Vizepräsident Uckelmann forderte die Landesregierung auf, alles in ihren Kräften Stehende zu tun, um den Betrieben mehr Planungssicherheit und neue Perspektiven zu verschaffen. Dies gelte aktuell vor allem für die Tierhaltung, die überfällige finale Verabschiedung der GAP, den Umgang mit nitratbelasteten Gebieten und die Verringerung des Einsatzes von PSM.
Ministerin Gorißen kündigte an, ein Sofortprogramm zur Unterstützung bäuerlicher Betriebe aufzulegen, die Vergabe von Fördergeldern zu vereinfachen, die Rahmenbedingungen für Öko-Betriebe zu verbessern und ein Zukunftsprogramm zur sachgerechten Verringerung des Einsatzes von PSM auf den Weg zu bringen. Zudem wolle sie die Umsetzung der Düngeverordnung praxistauglich und standortgerecht umsetzen, dem hohen Flächendruck durch die Gründung einer Landgesellschaft begegnen und die Doppelbelastung im Bereich der Grundsteuer abschaffen.
WLV arbeitet mit an Vereinbarung gegen Verschleppung der ASP
Gemeinsam mit dem NRW-Agrarministerium, Verbänden, Kammern und weiteren Organisationen aus NRW arbeitet der WLV aktuell an einer Vereinbarung über besondere Maßnahmen zur Prävention gegen die Verschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in nordrhein-westfälische Schweinebestände. Seit September 2020 wurde die ASP in Deutschland nachgewiesen – zunächst in der ostdeutschen Schwarzwildpopulation, zuletzt aber auch in einen Hausschweinebestand im Landkreis Emsland an der Grenze zu NRW.
Die Vereinbarung wird voraussichtlich bis Ende des Monats abgestimmt sein und soll danach veröffentlicht werden. Wir werden Sie über Neuigkeiten auf dem Laufenden halten.