Wolfsmanagement | 9. Mai 2025

EU-Parlament senkt Schutzstatus von Wölfen

Das Europäische Parlament hat den Weg für einen schnelleren Abschuss von Wölfen frei gemacht.

Eine Mehrheit der Abgeordneten des Europäischen Parlaments stimmte in Straßburg am Donnerstag im Eilverfahren dafür, den Status von "streng geschützt" auf "geschützt" abzusenken. Die Maßnahme muss noch von den EU-Mitgliedsstaaten angenommen werden, das gilt aber als wahrscheinlich.

DBV wie WLV begrüßen diese Absenkung des Schutzstatus des Wolfes. Die neue Bundesregierung müsse jetzt die rechtlichen Voraussetzungen für die Regulierung des Wolfsbestandes zügig auf den Weg bringen.

WLV Bild

Die Dringlichkeit ist hoch. Das Reißen von Schafen, Ziegen, Rindern, Pferden und landwirtschaftlichem Gehegewild durch den Wolf ist ein existentielles Problem für unsere Weidetierhalter.“.

Joachim Rukwied
Präsident des Deutschen Bauernverbandes
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Nur mit einer entsprechenden Kontrolle der Wolfsbestände und deren Regulierung ist nach unserer Einschätzung künftig ein Nebeneinander von Weidetierhaltung und Wolf möglich.“

Hubertus Beringmeier
Präsident Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband

DBV und WLV betonen, in Anbetracht der unbegrenzten Ausbreitung des Wolfes sei es wichtig, jetzt im Schnellverfahren das EU-Recht zu ändern, damit kurzfristig auch die national notwendigen Schritte zur Einführung eines Bestandsmanagements erfolgen können. Der Umweltministerrat sei gefordert, dieser Änderung schnellstmöglich zuzustimmen. Rukwied: "Die neue Bundesregierung muss hier auf Basis des klaren Votums im Koalitionsvertrag auf Europäischer Ebene für die Umstufung des Wolfes für den abgesenkten Schutzstatus stimmen und für eine Mehrheit unter den Mitgliedsstaaten werben.“