Vertragsnaturschutz in NRW | 22. November 2024

Fehlende Finanzierung gefährdet Biodiversitätsziele in NRW

Dem Vertragsnaturschutz in NRW droht Stillstand: WLV und RLV warnen Umweltminister Krischer vor den Folgen unzureichender Finanzierung für die Biodiversität.

Die Landwirtschaftsverbände in NRW schlagen Alarm: Der Vertragsnaturschutz, ein zentraler Baustein zum Schutz der Biodiversität, steht vor finanziellen Herausforderungen. Laut aktuellen Berichten droht im kommenden Jahr eine unzureichende Bereitstellung von Mitteln, wodurch die Förderung neuer Verträge nicht garantiert werden kann.

Die Präsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes und des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes , Hubertus Beringmeier und Bernhard Conzen, äußern in einem gemeinsamen Schreiben an NRW-Umweltminister Oliver Krischer ihre Besorgnis. Sie erinnern an die Zusagen im Koalitionsvertrag, der ein umfangreich finanziertes Landesprogramm und eine Verdopplung des Naturschutzhaushalts versprach.

"Die Landwirte", schrieben die Bauernpräsidenten, "haben in den vergangenen Jahren erhebliche Vorleistungen erbracht, um biodiversitätsfördernde Maßnahmen umzusetzen – von der Flächenbereitstellung bis zur Aussaat". Sollte eine Bewilligung neuer Verträge unterbleiben oder eine Kürzung der versprochenen Förderbeträge erfolgen, wäre dies ein Vertrauensbruch von Seiten der Landesregierung zu Lasten von Landwirtschaft und Naturschutz.

„Landwirte sind bereit, ihren Beitrag zur Biodiversität zu leisten. Dafür brauchen sie jedoch Planungssicherheit und verlässliche Zusagen“, so die Verbandspräsidenten. Sie appellieren an die Landesregierung, die angekündigten Mittel bereitzustellen, um den Rückgang der Biodiversität wirksam zu bekämpfen und die Erfolge des Vertragsnaturschutzes fortzuführen.