Finanzierung der Landwirtschaft bleibt gesichert

Beim Bankentag des Verbandes auf Gut Havichhorst drehte sich in dieser Woche alles um die Zukunftschancen westfälisch-lippischer Bauernhöfe und ihre Finanzierung. Eine Botschaft hatten die Bankenvertreter an die Landwirtschaft.
Ziel der Veranstaltung war der Austausch mit den Firmenkundenbetreuern von Volksbanken und Sparkassen über die „Agrarfinanzierung heute und morgen“. Der Einladung waren zahlreiche Bankenvertreter gefolgt.
Beringmeier: "Die Landwirtschaft baut Zukunft"
Auf Gut Havichhorst wurden die Gäste von Bauernpräsident Hubertus Beringmeier begrüßt. Seine Botschaft lautete: „Landwirtschaft baut Zukunft“. Sie ist und bleibt mit ihren gut aufgestellten Betrieben ein verlässlicher Partner der Banken." In seinem Statement zu Beginn stellte er die zukunftsorientierte Ausrichtung und Verlässlichkeit der Betriebe heraus.
Dies belegten mit Beispielen aus der Praxis Bettina Hueske, Milchbäuerin aus Südlohn und Julius Aundrup, Sauenhalter aus Senden. In ihren Vorträgen stellten beide dar, wie sich klassische landwirtschaftliche Betriebe auch in schwierigen Zeiten erfolgreich führen und entwickeln lassen.
Ratingverfahren wie ESG stellen bei der Finanzierung höhere Ansprüche an Betriebe
Die praktischen Auswirkungen der in Zukunft relevanten Aufgabenstellungen aus dem ESG-Rating, welches besonders die Umweltaspekte und sozialen Aspekte der Tätigkeit bewertet, stellte Rudolf Schüller von der WVU GmbH, einer Tochtergesellschaft des WLV, in den Mittelpunkt seines Vortrags. Ebenso ging er auf die Einflüsse der Unternehmensführung sowie der wirtschaftlichen Ergebnisse auf die Finanzierung ein und stellte Ansätze zu praxisnahen Handhabungen der Vorschriften dar.
Als Hauptreferent belegte Prof. Dr. Wilhelm Windisch (TU München) anschaulich und engagiert, dass Nutztierhaltung auch in Zukunft ein unverzichtbarer Bestandteil der Lebensmittelproduktion sein wird. Er belegte nachvollziehbar, dass ohne Nutztiere die Lebensmittelversorgung gefährdet wäre.
Banken: Kein Kunde wird zurückgelassen
Bei der abschließenden Podiumsdiskussion mit hochrangigen Vertretern der Rentenbank und der beiden wichtigsten Partnerbanken unserer Landwirte, Genossenschaftsbanken und Sparkassen, wurde deutlich, dass diese die landwirtschaftlichen Betriebe auch in Zukunft als Stammkunden sehen.
Der Forderung des WLV, den entstehenden bürokratischen Aufwand möglichst überschaubar zu halten und vor allem Doppelarbeiten zu vermeiden, schlossen sich die Bankenvertreter an. Sie hoben hervor, dass sich die Kreditwirtschaft bei der Entwicklung ihrer Fragenkataloge und Beurteilungskriterien mit dem Bauernverband abstimmen wolle.