Waldbewirtschaftung | 5. September 2025

Förderkürzungen bedrohen Privatwald in NRW

Einschnitte mit Folgen für Waldbauern, Forstbetriebe und Klimaziele – WLV und RLV fordern Umdenken.

Mit wachsender Sorge blicken die privaten Waldbesitzer in Nordrhein-Westfalen auf die aktuellen Diskussionen über Fördermittel für forstliche Zusammenschlüsse. WLV und RLV befürchten erhebliche finanzielle Auswirkungen, wenn diese für Forstbetriebsgemeinschaften und Waldgenossenschaften gekürzt werden. Besonders kritisch wäre eine Streichung der Mehrwertsteuerförderung, die vor allem kleine und mittlere bäuerliche Waldbesitzer hart treffen würde.

Mehrkosten für Waldbesitzer befüchtet

In einem Schreiben von WLV-Präsident Hubertus Beringmeier und RLV-Präsident Erich Gussen an NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen verweisen sie auf Beispielrechnungen, die zeigen, dass sich der Eigenanteil der Waldbesitzer bei neuen Dienstleistungsverträgen mehr als verdoppeln würde. Für viele Waldbesitzer, die durch Kalamitäten der vergangenen Jahre bereits stark belastet seien, stelle dies eine kaum tragbare zusätzliche finanzielle Belastung dar.

Mögliche Folgen

Die Konsequenzen einer Kürzung wären gravierend:

  • Rückgang der aktiven Waldbewirtschaftung – mit negativen Folgen auch für den Klimaschutz.

  • Weniger Aufträge für forstliche Dienstleister – Arbeitsplätze stünden auf dem Spiel.

  • Noch höhere Steuerfinanzierung beim Landesbetrieb Wald und Holz.

  • Abkehr von fachlich fundierter Betreuung durch Förster – hin zu Billiglösungen ohne Bestandesauszeichnung oder Aufforstungsplanung.

Appell an die Politik

WLV und RLV fordern Gorißen auf, die drohenden Kürzungen zu überdenken und insbesondere die Förderung der Mehrwertsteuer weiterhin zu ermöglichen. Eine nachhaltige und fachlich fundierte Waldbewirtschaftung sei nicht nur im Interesse der Waldbesitzer, sondern auch im Sinne des Landes und seiner Klimaziele.