Das F.R.A.N.Z.-Projekt macht es vor: Engagement für Biodiversität rechnet sich!

Das F.R.A.N.Z.-Projekt des DBV vereint Förderung biologischer Vielfalt mit Kooperation von Naturschutz und Landwirtschaft. Es sichert eine angemessene Bezahlung der bäuerlichen Leistungen und die ökologische Wirksamkeit von Biodiversitätsmaßnahmen.
Feldbegehung mit Minister und Ministerpräsident: Auf den Flächen des F.R.A.N.Z.-Demonstrationsbetriebs von Jürgen Mauer in Baden-Württemberg informierten sich in dieser Woche Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Ministerpräsident Winfried Kretschmann über Maßnahmen, die die Biodiversität fördern und deren Wirkungsweisen im Rahmen des F.R.A.N.Z.-Projekts.
Maßnahme „blühendes Vorgewende“ wertet zumeist ungenutzten Fläche auf
Besichtigt werden konnte hierbei die Maßnahme „blühendes Vorgewende“. Durch die Einsaat einer kostengünstigen Blühmischung findet eine Aufwertung einer zumeist ungenutzten Fläche statt. Es werden zusätzliche Lebensgrundlagen etwa für Bestäuber geschaffen. Weiterhin wurde als produktionsintegrierte Maßnahme das „Extensivgetreide mit blühender Untersaat“ vorgestellt. Durch den lichten Getreidebestand können Ackerwildkräuter wachsen, zudem werden Feldvögel auf der Nahrungs- und Brutplatzsuche unterstützt.
Bundesminister Özdemir, der mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen hat, sagte: „Das Fundament für stabile Ernten ist die Artenvielfalt. Unsere Kinder und Enkel haben das Recht auf gesunde Ressourcen als Grundlage für ein gutes Leben. Wir unterstützen die Landwirtinnen und Landwirte dabei, dass der Schutz der Biodiversität und die Produktion Hand in Hand gehen können. Neben unserer Förderung für Forschung und für praxisnahe Modell-Projekte wie F.R.A.N.Z setzen wir darauf, dass sich Artenschutz auszahlt. So unterstützen wir Höfe nachhaltiger zu werden, indem wir die GAP stärker nach dem Prinzip ‚öffentliches Geld für öffentliche Leistungen‘ ausrichten.“
F.R.A.N.Z.-Projekt im sechsten Jahr erfolgreich
Das Projekt wird gemeinsam geleitet von der Umweltstiftung Michael Otto und dem Deutschen Bauernverband. Über 6 Jahre Projektlaufzeit haben gezeigt, dass eine zielgerichtete Beratung eine erfolgreiche Umsetzung gewährleistet. Gleichzeitig haben sich die F.R.A.N.Z.-Maßnahmen als ökologisch wirkungsvoll erwiesen, etwa durch bis zu 10-fache Feldvogelsichtungen auf Blühstreifen und doppelt so vielen Ackerwildkräutern auf Extensivgetreideflächen. Eine sinnvolle Kombination von unterschiedlichen F.R.A.N.Z.-Maßnahmen ermöglicht einzelbetriebliche Passgenauigkeit und Reichweite.
Weitere Information unter www.franz-projekt.de.