Deutscher Bauerntag | 29. Juni 2023

Grundsatzrede von Joachim Rukwied: Es wird Zeit für Zukunftsperspektiven

In seiner Grundsatzrede zum Auftakt des Deutschen Bauerntages betont DBV-Präsident Joachim Rukwied die zahlreichen Leistungen der Landwirtschaft und fordert die Bundesregierung auf, Perspektiven für die Zukunft der Betriebe zu schaffen.

Gerade in einer Branche, die vom Generationengedanken geprägt sei, brauche es zwingend verlässliche politische Rahmenbedingungen, die Investitionen in die Zukunft ermöglichen, so Rukwied. „Insbesondere die Tierhalter suchen aktuell händeringend nach Signalen, dass Tierhaltung in Deutschland noch eine Zukunft hat. Hier drängt die Zeit massiv – wir erleben bereits jetzt einen Strukturbruch."

Angesichts dessen sei es vollkommen unverständlich, dass die in Dialogprozessen erarbeiteten Empfehlungen zum Umbau der Tierhaltung nicht stärker übernommen, sondern lediglich bruchstückhaft umgesetzt werden, kritisiert Rukwied die Bundesregierung deutlich. Es brauche jetzt zügig erhebliche Nachbesserungen bei der Tierhaltungskennzeichnung, eine vollumfängliche Herkunftskennzeichnung, ein praktikables Bau- und Immissionsschutzrecht sowie ein langfristiges und tragfähiges Förderprogramm.

Angesichts der enormen wirtschaftspolitischen Belastungen würden die Bauernfamilien eine Regierungspolitik erwarten, die von Pragmatismus geprägt ist und mit Augenmaß handelt. Bei aller berechtigten Unzufriedenheit mit der Politik sei es aber gerade in unsicheren Zeiten notwendig, unsere Demokratie zu stärken und sich klar von radikalen Positionen abzugrenzen.

Videomitschnitt der Rede

Hier finden Sie die Rede von Bauernpräsident Joachim Rukwied.

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