Hannes Jaenicke verunglimpft die Landwirtschaft- Bauern und Verband reagieren
Hohe Wellen schlägt immer noch der Auftritt der Schauspieler Hannes Jaenicke und Sky Dumont in der Talkshow „3nach9“ am vergangenen Freitag. Die beiden hatten dort mit unhaltbaren Aussagen zur Milchvieh- und Kälberhaltung schwere Vorwürfe erhoben.
Der Auftritt von Hannes Jaenicke in der Talkshow ist Teil einer Werbetour für sein neues Buch. Dementsprechend deftig waren die Aussagen und die Reaktionen vieler Bauern quer durch die Republik. In einer Videokonferenz gestern Nachmittag haben die Kommunikationsverantwortlichen den Sachstand zusammengetragen:
Der Auftritt von Hannes Jaenicke in der Radio-Bremen-Talkshow ist nicht der einzige Auftritt. Unter Umständen folgen weitere Auftritte. Die Bauernverbände sind sensibilisiert und wollen bei künftigen Formaten, wenn bekannt, die Gelegenheit zur Stellungnahme einfordern.
Viele Bäuerinnen und Bauern sowie zahlreiche Bauernpräsidenten haben sich an den Sender und die beiden Schauspieler gewandt, die Äußerungen kommentiert und Einladungen zur Besichtigung eines Bauernhofs ausgesprochen.
Sowohl Hubertus Beringmeier als auch Karsten Schmal (DBV-Milchpräsident) haben die Aussagen von Hannes Jaenicke und Sky du Mont in einem Videostatement kommentiert. [Statement Beringmeier]
Widerspruch ja, aber nicht zusätzliche Aufmerksamkeit erzeugen
Einig war sich die Runde in der Bewertung der Aussagen. Diesen müsse man, wenn sie in TV-Auftritten oder Zeitungsartikeln geäußert würden, energisch entgegentreten. Der Hebel hierfür sei der journalistische Grundsatz, auch die Gegenseite- sprich die Landwirtschaft - bei so ungeheuerlichen Vorwürfen zu Wort kommen zu lassen.
Gleichzeitig wurde davor gewarnt, dem Buch und seinem Autor zu viel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Das Buch steht mittlerweile auf der Spiegel-Bestsellerliste und im Amazon-Verkaufsrang ziemlich weit oben.
Aufmerksamkeit ist gefragt
Wir bitten alle Mitglieder, uns einen Hinweis zu geben, falls Herr Jaenicke mit seinem Buch in TV oder Zeitung in nächster Zeit in NRW auftauchen sollte (bitte Mail an redaktion@wlv.de)