"Umwelt- und Naturschutz funktionieren nur mit uns Landwirten"

Ab Mittwoch tagen die Umweltminister der Länder in Königswinter. Die Tagesordnung ist lang. Zahlreiche Punkte berühren die Belange der Landwirtschaft. Bauernpräsident Hubertus Beringmeier benennt die Erwartungen des Berufsstandes.
Für die landwirtschaftlichen Betriebe relevant sind die Bereiche
Industrieemissionsrichtlinie,
der Wolfsschutz,
die Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung,
die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie,
die Naturwiederherstellungsverordnung und
die generelle Schutzgebietsausweisung.
Bauernpräsident Hubertus erklärte zur Umweltministerkonferenz gegenüber der Presse: "Der Schutz der Biodiversität ist die Grundlage für das Wirtschaften auf unseren Höfen. Gerade deshalb brauchen wir den Schulterschluss zwischen Landwirtschaft und Umweltschutz und werben bei der Politik für kooperative Ansätze, denn Umwelt und Naturschutz funktionieren nur mit uns Landwirten“.
Der WLV erwartet jetzt, dass die von der Agrarministerkonferenz erteilten Prüfaufträge für die Umweltministerinnen und -minister insbesondere zum Immissionsschutz zügig abgearbeitet werden. Vor allem die rechtssichere Auslegung der TA Luft ist die Voraussetzung dafür, dass die Betriebe mit Tierhaltung ihre Ställe hinsichtlich mehr Tierwohl öffnen können.
Mit Blick auf den ungebremst wachsenden Wolfsbestand fordert der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband die Regulierung des Tieres sowie die unverzügliche und unbürokratische Entnahme von „Problemwölfen und -rudeln“ nach geltendem Naturschutzrecht in den Ländern.
Für den Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband bedeuten kooperative Ansätze auch, alle Verursacher in die Pflicht zu nehmen. Es brauche eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über den Umwelt- und Naturschutz, um langfristige und erfolgreiche Lösungsansätze zu garantieren. „Durch eine Stärkung der heimischen Landwirtschaft wird zugleich aktiver Natur-, Umwelt- und Insektenschutz gefördert“, macht WLV-Präsident Hubertus Beringmeier deutlich. Er fordert, dass dies im zukünftigen Diskurs mit Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stärker Berücksichtigung findet.