Tag der Milch | 31. Mai 2024

Beringmeier: Milchviehhaltung muss eine Zukunft haben!

Zum Tag der Milch fordert der WLV bessere Rahmenbedingungen für die 2.800 Milchvieh-Betriebe in Westfalen-Lippe.

Der WLV nimmt den Internationalen Tag der Milch am 1. Juni zum Anlass, die Situation der Milchviehhalter und den Milchmarkt besonders in den Fokus zu rücken. Aktuell bereiten vor allem hohe Betriebsmittelkosten, enormer Bürokratie- und Auflagendruck sowie der anhaltende Strukturwandel der Branche große Sorgen, betont WLV-Präsident Hubertus Beringmeier gegenüber der Presse. Derzeit werde auf den Höfen kaum investiert.

Mit den Plänen des BMEL, Eingriffe in Milchlieferverträge vorzunehmen, sowie mit der EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten drohen zwei gravierende „Bürokratiemonster“, die für die Landwirtinnen und Landwirte nicht nachvollziehbar sind. „Die zentrale Frage ist, wie Milchviehhalterinnen und -halter bei den derzeitigen Herausforderungen in Zukunft rentabel wirtschaften können", sagte Beringmeier.

Aktuelle politische Vorhaben das völlig falsche Signal für die Betriebe

Insbesondere der stetig wachsende Druck durch politische Rahmenbedingungen ist Haupttreiber für den Strukturwandel in der Milchwirtschaft. Die aktuellen politischen Vorhaben sind ein völlig falsches Signal und eine enorme Belastung für die heimischen Betriebe und die regionale Produktion in einer Gunstregion wie Westfalen-Lippe.

Diskussionen wie jene rund um die Moorwiedervernässung verunsichern die Milchviehhaltung zusätzlich. Kaum eine andere Form der Landwirtschaft trägt dagegen zu einem so positiven Bild bei, wie die Milchviehhaltung: Kühe auf der Weide sind ein einzigartiger Anblick, der unsere Kulturlandschaft prägt und nebenbei auch noch die Biodiversität begünstigt. "Dafür muss es unbedingt eine Zukunft geben!“, betonte Hubertus Beringmeier.

Beringmeier: "Wir brauchen eine Politik mit Weitblick"

„Was wir brauchen ist eine Stärkung der Milchviehhaltung, die Garant für nachhaltigen Klimaschutz und Versorgungssicherheit ist. Durch eine Politik mit Weitblick für die Praxis müssen endlich die Weichen gestellt werden, um das Wirtschaften auf den Höfen praktikabel und zukunftsträchtig zu gestalten. Das bedeutet ausdrücklich: Weniger praxisfremde Auflagen und Bürokratie können entscheidend dazu beitragen, die Milchviehbetriebe in Westfalen-Lippe zu stärken“, so Beringmeier weiter. Zum Wohl der Milchviehhaltung gelte es nun, politische Planungssicherheit zu schaffen, die Bäuerinnen und Bauern Zukunftsinvestitionen ermöglicht.