10. Juni 2022

Mindestlohn wird bei Obst und Gemüse Verwerfungen am Markt auslösen

DBV-Präsident Joachim Rukwied hat die Verabschiedung des Mindestlohnerhöhungsgesetzes im Deutschen Bundestag kritisiert. Am vergangenen Freitag fordert er ein sofortiges Einfrieren des derzeitigen Gesetzgebungsprozesses.

„Diese Erhöhung kommt zur Unzeit. Wenn man die sogenannte Zeitenwende wirklich ernst nehmen würde, dann müsste diese Erhöhung des Mindestlohns spätestens jetzt ausgesetzt werden", bekräftigte Rukwied.

Die deutliche Steigerung auf 12 Euro werde vor allem die arbeitsintensiven Obst-, Gemüse- und Sonderkulturbetriebe vor besondere Herausforderungen stellen. Damit Landwirte überhaupt weiter wirtschaften können, müssen sie diese Kosten auch an die Verbraucher weitergeben. Sollten Preiserhöhungen marktbedingt nicht möglich sein, wird die Produktion ins Ausland abwandern. „Der jetzt schon niedrige Selbstversorgungsgrad bei Obst und Gemüse würde weiter sinken und die Importabhängigkeit weiter zunehmen", sagte Rukwied.