Ausbildung | 6. Februar 2025

Stabile Ausbildungszahlen: Frauenanteil in Grünen Berufen wächst

Die Zahl neuer Ausbildungsverträge in den Grünen Berufen bleibt stabil. Besonders in der Landwirtschaft gibt es steigendes Interesse – auch bei Frauen.

Die Zahl der neuen Ausbildungsverträge in den Grünen Berufen bleibt im Ausbildungsjahr 2023/2024 auf hohem Niveau stabil. Laut Erhebungen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) wurden in diesem Zeitraum 13.686 neue Verträge abgeschlossen, was einem leichten Rückgang von 0,7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders gefragt sind weiterhin die Berufe Landwirt (4.968 Verträge) und Gärtner (4.769 Verträge).

Der Deutsche Bauernverband (DBV) betont, dass dieser stabile Trend ein Ergebnis des hohen Engagements der Ausbildungsbetriebe ist und zur Zukunftssicherung der Branche beiträgt.

Deutliches Plus für Fachkräfte im Agrarservice, Fischwirte oder Milchtechnologen

Einige landwirtschaftliche Ausbildungsberufe verzeichnen deutliche Zuwächse: Die Zahl neuer Verträge für die Fachkraft Agrarservice stieg um 13,5 % auf 361, für Fischwirte um 13 % auf 61, für Milchtechnologen um 9,2 % auf 225 und für Milchwirtschaftliche Laboranten um 11,6 % auf 173. Besonders stark ist das Wachstum bei der Ausbildung zum Revierjäger (+ 28,6 %) und zum Tierwirt in der Fachrichtung Schweinehaltung (+ 10 %).

Frauenanteil nimmt weiter zu

Der Frauenanteil in den Grünen Berufen steigt weiter: 3.731 Frauen (27,3 %) schlossen 2023/2024 einen Ausbildungsvertrag ab. Besonders auffällig ist die Zunahme weiblicher Auszubildender in Berufen wie Landwirtin (+ 5 %), Forstwirtin (+ 17,9 %), Milchwirtschaftliche Laborantin (+ 17,9 %) und Fischwirtin in der Fachrichtung Aquakultur und Binnenfischerei (+ 300 %).

In Ostdeutschland Zuwächse, in Westdeutschland leichte Rückgänge

Regional gibt es Unterschiede: In den östlichen Bundesländern stieg die Zahl der Neuverträge um 2,6 %, während sie in den westlichen Bundesländern um 1,8 % zurückging. Berufe wie Landwirt, Fachkraft Agrarservice und Milchtechnologe verzeichneten jedoch bundesweit ein Plus. Besonders starker Zuwachs wurde in den neuen Bundesländern für die Berufe Landwirt (+ 5 %) und Milchtechnologe (+ 70,8 %) beobachtet, während die westlichen Bundesländer in der Ausbildung zum Forstwirt ein leichtes Plus von 3,6 % aufweisen.