Stalleinbrüche | 17. April 2025

Stalleinbrüche - WLV mahnt zur Vorsicht

Bereits seit März wird, nach einer längeren Pause, wiederholt in den Medien mithilfe von Material aus Stalleinbrüchen über die Tierhaltung berichtet.

Wir haben erfahren, dass derzeit im Hintergrund Rechercheanfragen u.a. von ZDF frontal und Spiegel laufen, denen über die deutsche Tierrechtsorganisation Animal Rights Watch e.V. (Ariwa) Material aus 20 Ställen bundesweit zugespielt wurde. Im Fokus der Recherche steht offenbar die Schweinehaltung der Haltungsstufen 3 und 4. In etwa der Hälfte der Fälle sollen Verstöße vorliegen. Ein Ausstrahlungstermin oder das Format der Veröffentlichung sind uns bisher nicht bekannt. Auch die Organisation Aninova e.V. hat in jüngerer Zeit Filmmaterial aus Stalleinbrüchen veröffentlicht, berichtet wurde in verschiedenen Medien.

Von Straftaten distanzieren wir uns. Das gilt auch für die Tierhaltung. Wer Tiere hält, muss sich gut um sie kümmern. Ob und in welchem Umfang ein zu sanktionierendes Verhalten vorliegt, entscheiden die zuständigen Behörden (allen voran die Veterinärbehörde) und ggf. darüber hinaus gehend die Strafbehörden.

Wir rufen Sie auf:

  • Kranke oder verletzte Tiere müssen umgehend versorgt werden.

  • Bleiben Sie wachsam und halten Sie Ihre Ställe stets abgeschlossen. Prüfen Sie regelmäßig auch, ob in Ihren Ställen Kameratechnik eingebaut wurde, die sich möglicherweise an schlecht zugänglichen Stellen befinden kann.

  • Auch aus Gründen der Biosicherheit ist dringend angeraten, Eintragungen in Ihre Ställe bestmöglich zu vermeiden.

  • Wenden Sie sich umgehend an Ihren Kreisverband, wenn Sie Auffälligkeiten bemerken, Presseanfragen erhalten oder Sie auf anderen Wegen von einem Einbruch in Ihren Betrieb erfahren.

  • Sollten Sie von Redakteuren mit Vorwürfen bezüglich Ihrer Tierhaltung konfrontiert werden, empfehlen wir Ihnen dringend: Äußern Sie sich keinesfalls gegenüber Redakteuren, sondern sagen Sie ausdrücklich, dass Sie nicht zu einem Interview bereit sind.

  • Die Kolleginnen und Kollegen im Kreisverband beraten Sie jederzeit vertraulich und sind für das Thema sensibilisiert. Unsere Pressereferenten begleiten und beraten Sie ebenfalls bei allen medienrechtlichen Angelegenheiten. Ihre Rückmeldung wird uns auch helfen, besser einzuschätzen, welchen Umfang die ZDF/Spiegel-Reportage für Westfalen-Lippe hat.

  • Machen Sie sich auch mit Anbietern von Sicherheitstechnik vertraut.