Uganda-Projekt des WLV | 31. Oktober 2024

Ugandische Partner besuchen Dülmen: WLV vertieft Kooperation

Bei der Betriebsbesichtigung (v.li.): Bernd Diekmann, Michael Uckelmann, Father Hilary Muheezangango, Father Jude Masembe und Antonius Diekmann..

Im Fokus des Treffens standen klimasmarte Landwirtschaft und der Aufbau von Vermarktungsketten für Kleinbauern in Uganda.

Besondere Freude herrschte am vergangenen Donnerstag auf dem Hof von Michael Uckelmann in Dülmen-Hiddingsel: Der WLV-Vizepräsident empfing auf seinem Betrieb mit Father Hilary Muhezangango (Direktor Caritas auf Landesebene) und Father Jude Masembe (neuer Direktor von Caritas Kasanaensis) zwei ugandische Partner aus dem WLV-Entwicklungshilfe-Projekt. Hermann Schuten (Projektreferent des Internationalen Ländlichen Entwicklungsdienstes ILD) begleitete die ugandischen Gäste beim Besuch in Dülmen. Hintergrund ist das neue WLV-Projekt „Verbesserung der Einkommenssituation entlang der Wertschöpfungskette für bäuerliche Haushalte in Zentraluganda“.

WLV Bild

„Wir stehen in engem Austausch miteinander. Die Zielsetzung des Projektes ist vielversprechend und bietet den Kleinbauernfamilien in Uganda eine Perspektive zur Einkommensgewinnung über die Subsistenzwirtschaft hinaus.

Michael Uckelmann
WLV-Vizepräsident und Vorsitzender im Kreisverband Coesfeld

Bereits von 2014 bis 2023 engagierte sich der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband im Bereich der Entwicklungshilfe in Zentraluganda. Das Projekt erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Ländlichen Entwicklungsdienst (ILD) als Projektträger auf deutscher Seite und der Caritas Kasanaensis als Partner vor Ort in Uganda. Durch die Corona-Pandemie mit zweijährigem Lockdown in Uganda und damit einhergehend einem weitgehenden Zusammenbruch von Lieferketten im Land waren bis dato im Rahmen des Projektes aufgebaute Vermarktungswege nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Zusätzlich machen die klimatischen Herausforderungen den Kleinbauernfamilien zu schaffen.

Das neue WLV-Projekt, das für den Zeitraum 2024 bis 2026 angelegt ist, baut auf etablierten und bewährten Strukturen auf und verfolgt im Kern vier Ziele:

  • Ausrichtung der kleinbäuerlichen Familienbetriebe auf eine klimasmarte Landwirtschaft

  • Anwendung geeigneter Nachernteverfahren und Qualitätsaspekte auf Betriebsebene

  • Aufbau eines zentralen Systems zur Sammlung, Abfüllung, Verarbeitung und Vermarktung bäuerlicher Erzeugnisse

  • Zugang zu Netzwerken und Marktinformationen zwecks überregionaler Vermarktung

Das Projekt hat ein Volumen von insgesamt rund 563.000 Euro und wird wesentlich durch das Bundesentwicklungsministerium gefördert.

Neben dem Hof Uckelmann besichtigten die Gäste aus Uganda und Partner des ILD auch den Milchviehbetrieb Wübbelt und den Geflügelhof Grosse Volksbeck in Dülmen. WLV-Vizepräsident Michael Uckelmann, der selbst im März dieses Jahres vor Ort in Uganda Einblicke in das Projekt genommen hat, betonte die gute Zusammenarbeit mit den ugandischen und deutschen Projektpartnern: „Wir stehen in engem Austausch miteinander. Die Zielsetzung des Projektes ist vielversprechend und bietet den Kleinbauernfamilien in Uganda eine Perspektive zur Einkommensgewinnung über die Subsistenzwirtschaft hinaus. Wir unterstützen das Projekt finanziell und mit unserem Erfahrungswissen“, so Michael Uckelmann am Donnerstag in Dülmen.