Wolfsmanagement | 13. August 2025

Herdenschutz wird jetzt in ganz NRW gefördert

Beringmeier: „Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung – benötigt wird jedoch ein umfassendes Wolfsmanagement“

Das Land Nordrhein-Westfalen weitet die Förderung von Herdenschutzmaßnahmen vor dem Wolf auf das ganze Land aus. Dies hat das Umweltminsterium am 12. August bekannt gegeben.  

WLV-Präsident Hubertus Beringmeier sieht in der Entwicklung einen weiteren Schritt in die richtige Richtung: „Die Ausweisung von ganz NRW als Wolfsgebiet ermöglicht es unseren Schafs- und Ziegenhaltern, den Schutz ihrer Tiere nun auch präventiv zu erhöhen. Gleichwohl ist das nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung."

WLV Bild

Es braucht eine einheitliche Regulierung des Wolfes, die ein wirksames Wolfsmanagement sowie eine effektive Problemwolfentnahme einschließt.  Das verstärkte Auftreten von Nutztierrissen und die in mehreren Fällen nachgewiesene Überwindung von Wolfsschutzzäunen verdeutlichen einen bestehenden Konflikt zwischen Weidetierhaltung und Wolf.

Hubertus Beringmeier
Bauernpräsident in Westrfalen-Lippe

WLV-Wolfsexperte Eichert: Ausweitung eher einer Beruhigungspille für Weidetierhalter?

Bernd Eichert, Weidetierhalter aus dem Kreis Olpe und „WLV-Wolfsexperte“, bestätigt diesen Eindruck und ergänzt: „Jeder Schutz für unsere Weidetiere, der finanziell unterstützt wird, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die geplante Förderung betrifft jedoch nicht alle Weidetiere - beispielsweise Pferde sind gänzlich davon ausgenommen. Die in den Wolfsgebieten stark betroffenen Weidetierhalter bekommen bereits jetzt eine Förderung für entsprechende Schutzmaßnahmen – eine zusätzliche Förderung verstehe ich als Weidetierhalter eher als „Beruhigung“ und Aufschiebens eines umfassenden Wolfsmanagements.“