Veredelungsausschuss des DBV fordert: Umbau statt Abbau!
Angesichts der seit geraumer Zeit andauernden Krise der deutschen Schweinehaltung appelliert Hubertus Beringmeier, WLV-Präsident und im DBV verantwortlich für die Veredlung, schnell und umfassend zu handeln.
„Unsere Schweinehalter haben derzeit den Eindruck, dass es Teilen der Politik weniger um den schnellen Umbau als vielmehr um die Beschleunigung des Ausstiegs aus der Schweinehaltung geht," sagte Beringmeier nach einer Krisensitzung des DBV-Fachausschusses Schweinefleisch. „Gute Absichten alleine reichen nicht, den Ankündigungen müssen endlich Taten folgen", sagte er.
Der DBV-Fachausschuss hält eine Reihe von Maßnahmen für dringend erforderlich, u.a. die Einführung einer verpflichtenden Haltungs- und Herkunftskennzeichnung, ein Tierwohlvorrang im Bau- und Immissionsschutzrecht sowie ein tragfähiges Finanzierungskonzept für den Umbau. Fleischverarbeitung, Lebensmitteleinzelhandel, Gastronomie und Großverbraucher sind aufgefordert, die vielfach angekündigte Herkunftskennzeichnung im Sinne von „5xD" endlich flächendeckend umzusetzen.
Der Fachausschuss hält es nicht für zielführend, sich bei der Haltungskennzeichnung oder der Finanzierung mit längst diskutierten Detailfragen aufzuhalten. „Stattdessen sollte das bereits von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erarbeitete Zukunftskonzept, nämlich die Empfehlungen des BMEL-Kompetenznetzwerkes Nutztierhaltung, zeitnah umgesetzt werden.