4. November 2022

Veredlungstag 2022: WLV und DBV fordern Entscheidungen

Die wirtschaftliche Lage vieler Betriebe in der Schweinehaltung ist angespannt. Betriebsleiter denken über einen Ausstieg nach oder haben ihn schon vollzogen. Joachim Rukwied und Hubertus Beringmeier fordern schnelle Entscheidungen der Politik.

DBV-Präsident Joachim Rukwied forderte die Politik auf, alles dafür zu tun, um die Schweinehalter in dieser herausfordernden Zeit zu unterstützen „Sie brauchen jetzt dringend Zukunftsperspektiven. Der Umbau der Tierhaltung muss zwingend durch langfristige Verträge gesichert werden. Und auf die Haltungskennzeichnung muss eine Herkunftskennzeichnung folgen“, sage Rukwied vor mehreren hundert Schweinehaltern.

Hubertus Beringmeier, im DBV zuständig für die Veredlungspolitik, kritisierte den Gesetzentwurf zur Haltungskennzeichnung: „Er weist handwerklich erhebliche Schwächen auf, mit denen die angestrebte Wirkung verfehlt und in Teilen sogar konterkariert wird. Beispielsweise ist die Sauenhaltung nicht berücksichtigt.“ So könnten Schweine und Schweinefleisch mit anderen Standards aus dem Ausland importiert werden und würden das Tierwohllabel erhalten.

„Das ist eine Einladung zur Verbrauchertäuschung. Dieser Entwurf muss jetzt im parlamentarischen Verfahren noch deutlich nachgebessert werden“, erklärte Beringmeier.