Afrikanische Schweinepest | 17. Mai 2023

ASP-Arbeitsgruppe des WLV tagt in Münster

Am 10. Mai 2023 tagte die WLV-Arbeitsgruppe zur „Verwertung von Schweinefleisch aus ASP-Restriktionsgebieten“. Hubertus Beringmeier berichtet über Inhalte und wesentliche Ergebnisse.

Auf Einladung von Präsident Hubertus Beringmeier nahmen neben Vertretern aus Landwirtschaft, Behörden, Schlachtung und Verarbeitung auch Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels teil. Ziel der ASP-Arbeitsgruppe ist ein Konzept für die Verwertung von Schweinefleisch aus ASP-Restriktionsgebieten unter Einbeziehung der gesamten Wertschöpfungskette Schwein.

„Diesem Ziel sind wir über die Einbindung der Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels und einen konstruktiven Austausch einen großen Schritt nähergekommen“, sagte Hubertus Beringmeier nach dem Treffen. Die ASP-AG wurde im Frühjahr 2022 nach den ersten ASP-Ausbrüchen in Hausschweinebeständen in Deutschland durch den WLV ins Leben gerufen.

Mit dem ASP-Ausbruch im Emsland/Niedersachsen wurde einmal mehr die große Herausforderung der Schweinevermarktung und die existenzielle Notlage der Schweinehalter in der Region deutlich. Seither haben sich einige rechtliche Erleichterungen ergeben. Neben einer Anpassung des Anhang VII der VO (EU) 2020/687 über „Risikomindernde Behandlungen von Erzeugnissen Tierischen Ursprungs aus der Sperrzone“ an aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse (Absenkung von einer Kerntemperatur von 80 °C auf 70 °C über 30 Minuten), sind Klarstellungen im Bereich der logistischen Trennungen sowie für den Erhalt von Exportzulassungen erfolgt. Diese erleichtern die Vermarktungsoptionen im Falle eines ASP-Ausbruchs deutlich.

Doch letztlich kann die Vermarktung von Schweinen und die Verwertung von Schweinefleisch aus etwaigen ASP-Restriktionsgebieten nur gemeinsam mit allen Akteuren der Wertschöpfungskette Schweinefleisch gelingen.