WLV besorgt über CDU-Pläne zur Reform der Erbschaftssteuer

Wird eine Hofübergabe für Hofnachfolger künftig teurer? Oder vielleicht sogar zu teuer? Ein Entwurf des CDU-Grundsatzprogramms sieht eine 10-prozentige pauschale Erbschaftssteuer vor. Der WLV ist alarmiert!
Die Vorschläge der CDU für eine Reform der Erbschaft- und Schenkungsteuer elektrisieren Bauernfamilien und Bauernverband. Nach den bekannt gewordenen Vorschlägen für ein neues Grundsatzprogramm der Partei soll künftig auf Schenkungen und Erbschaften einheitlich zehn Prozent Steuer erhoben werden. Dies soll auch für Betriebsvermögen gelten.
Für Bauern besonders alarmierend: Die derzeit mögliche Verschonung von Betriebsvermögen bei Fortführung des landwirtschaftlichen Betriebes soll entfallen. In der Folge müssten Hoferben künftig für die Übergabe des Betriebsvermögens zehn Prozent Schenkungsteuer an den Fiskus abführen.
Bauernpräsident Hubertus Beringmeier hat für diese Pläne keinerlei Verständnis. Sollte es so kommen, ist nach Einschätzung des WLV die Fortführung eines Bauernhofes für künftige Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter gefährdet. "Für viele junge Menschen, die einen Bauernhof übernehmen wollen, wäre eine Pauschalsteuer von 10 Prozent das Ende aller Pläne für eine Selbstständigkeit", sagte Beringmeier. Er kündigte an: "Wir werden uns als Bauernverband gegen so ein Vorgehen wehren."
Schon jetzt ist der WLV mit den Agrarpolitikern der CDU im Gespräch.