Koalitionsverhandlungen | 13. März 2025

WLV: Die Zukunftsfähigkeit der Betriebe muss gefördert werden

Im Fokus: Mehr Anreize für Investitionen, bessere Bedingungen für Tierwohlställe, mehr Kooperation im Naturschutz und ein verlässlicher Rahmen für Bioenergie.

Die abgeschlossenen Sondierungsgespräche und den Beginn der Koalitionsverhandlungen bewertet der der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband positiv.

Das Ergebnis der Bundestagswahl ist ein starkes Signal für gelebte Demokratie. Ich nehme sehr positiv wahr, dass die Koalitionspartner intensiv und vertrauensvoll miteinander sprechen und damit die Grundlage legen für eine respektvolle und funktionierende Zusammenarbeit in der neuen Legislaturperiode, betont WLV-Präsident Hubertus Beringmeier in einer Pressemitteilung. "Wir stehen für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt und bringen uns als Teil der Zivilgesellschaft gerne in die laufenden Gespräche ein.“

Mit Blick auf die künftige Agrarpolitik und die Bedeutung des ländlichen Raumes trägt der WLV bereits jetzt die Vorschläge des Berufsstandes an die Verhandlungspartner heran.

  • Die Sicherung der Tierhaltung,

  • die Etablierung eines praxisgerechten Pflanzenbaus,

  • der Ansatz des kooperativen Naturschutzes und

  • die Förderung von Klimaschutzmaßnahmen und erneuerbaren Energien

tragen den gesellschaftlichen Ansprüchen an die Landwirtschaft ebenso Rechnung, wie der Stärkung der Zukunftsfähigkeit unserer landwirtschaftlichen Familienbetriebe und somit der Wertschöpfung im ländlichen Raum.

Zur Neuausrichtung der Agrarpolitik und Förderung der Zukunftsfähigkeit der Familienbetriebe müssen nach Einschätzung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes im Kern Investitionsanreize und Förderungen etabliert werden, die das Tierwohl – auch durch schnellere Genehmigungen für Tierwohlställe – begünstigen. Starke Anreize für Innovationen sind demnach auch im Pflanzenbau notwendig, um diesen künftig praxisgerecht zu gestalten.

Kooperation muss im Naturschutz das Prinzip des Ordnungsrechts und der bisherigen Verbotspolitik ablösen. Im Bereich der erneuerbaren Energien muss außerdem eine nachhaltige Energieerzeugung durch verlässliche Rahmenbedingungen gefördert werden. Insbesondere für den Nachwuchs müssten jetzt die Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die Zukunft der landwirtschaftlichen Familienbetriebe zu sichern und durch die regionale Wertschöpfung den Mittelstand und den ländlichen Raum insgesamt zu stärken.