WLV-Präsident Beringmeier: Tierhaltung braucht Zukunft!

Forderungen zum Umbau der Tierhaltung und Regulierung des Wolfs
In dieser Woche tagte die Agrarministerkonferenz in Kiel. WLV-Präsident Hubertus Beringmeier war selbst am Donnerstag vor Ort und hat die Interessen der heimischen Landwirtschaft sowie als DBV-Veredlungspräsident die Veredlungsbranche insgesamt vertreten. Bei der AMK machte Hubertus Beringmeier deutlich: "In Westfalen-Lippe, einer der viehhaltungsstärksten Regionen Deutschlands mit einer starken Schweine- und Rinderhaltung, verfolgen wir sehr genau die Pläne der Bundesregierung zum Umbau der Tierhaltung. Als Veredlungspräsident im Deutschen Bauernverband mache ich mich für die Interessen der Tierhalter auf Bundesebene stark. Und eines nehme ich vorweg: Unsere Betriebe stehen in den Startlöchern und sind grundsätzlich bereit, zugunsten von mehr Tierwohl in ihre Ställen zu investieren", hob der WLV-Präsident hervor und sagte weiter: "Es ist inakzeptabel, wenn vom BMEL eine politische Agenda zur Halbierung der Tierhaltung in Deutschland verfolgt wird. Die bisher vorgelegten Pläne der Bundesregierung zur Zukunft der Tierhaltung lassen ein schlüssiges und funktionierendes Gesamtkonzept vermissen, sodass es bis jetzt keine Planungssicherheit für notwendige Investitionen in den Umbau der Tierhaltung gibt. Das ist gerade deshalb ein fatales Signal, weil viele hervorragend ausgebildete junge Menschen grundsätzlich eine Zukunft in der Landwirtschaft sehen, sich darauf freuen, die Betriebe weiterzuführen und individuelle Perspektiven zur Weiterentwicklung der Höfe suchen."
Im Hinblick auf die weitere Ausbreitung der Wolfspopulation in NRW machte Hubertus Beringmeier deutlich: "Die aktuelle Wolfspolitik ist Wunschdenken. Immer wieder hören wir von Wolfsrissen bei Weidetieren. Zum Schutz der Weidehaltung mit Rindern, Pferden, Schafen und Ziegen gilt es, Lösungen für die wachsenden Probleme mit dem Wolf zu finden. Aufgrund des guten Erhaltungszustandes des Wolfes muss zum Schutz unserer Tiere auch über Möglichkeiten zur Regulierung des Wolfszustandes gesprochen werden. Mit Blick auf den ungebremst wachsenden Wolfsbestand fordern wir die Regulierung des Tieres sowie die unverzügliche und unbürokratische Entnahme von 'Problemwölfen und -rudeln' nach geltendem Naturschutzrecht in den Ländern."