22. Juli 2022

WLV spricht mit EVP-Chef Manfred Weber über aktuelle Agrar-Themen

Auf Initiative des WLV fand heute Vormittag eine Videokonferenz zu aktuellen Themen der Agrarpolitik mit hochrangigen Mitgliedern des EU-Parlaments und Vertretern des Berufsstands statt. Vom WLV war Bauernpräsident Hubertus Beringmeier dabei.

An der Diskussion, die vom WLV initiiert worden war, nahmen aufseiten der Parlamentarier der EVP-Vorsitzende Manfred Weber (CSU), Marlene Mortler (CSU) und Norbert Lins (CDU) teil. Für die Landwirtschaft waren u.a. WLV-Präsident Hubertus Beringmeier, BBV-Präsident Walter Heidl und HBV-Präsident Karsten Schmal dabei.

  • Die EU will in der kommenden Woche eine Rahmenregelung auf den Weg bringen, die es allen Mitgliedstaaten erlauben soll, das Inkrafttreten der geplanten GAP-Neuregelungen zur Flächenstilllegung und zum Fruchtwechsel um ein Jahr auf 2023 zu verschieben. Der WLV wird sich gegenüber der Bundesregierung massiv dafür einsetzen, dass diese dann von der neuen Option Gebrauch macht.

  • WLV-Präsident Beringmeier hat erneut deutlich gemacht, dass die Absenkung der Großvieheinheitengrenze im Rahmen der geplanten Novelle der Industrieemissionen-Richtlinie aus Sicht der Landwirtschaft inakzeptabel ist. Auch lehnt der WLV die Ausweitung der Richtlinie auf die Rinderhaltung ab. Insgesamt beurteilt der WLV die Richtlinie in weiten Teilen als fachlich unbegründet.

  • Massive Kritik übte WLV-Präsident Beringmeier zudem an den Plänen der EU-Kommission, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln radikal zu reduzieren. Der geplante gänzliche Verzicht in geschützten Gebieten (u.a. in NATURA 2000-Gebieten) sei völlig inakzeptabel und kontraproduktiv.

    Er verwies auf die massive Betroffenheit der Landwirtschaft in einzelnen Regionen, wie z.B. in der Hellwegbörde.