Bundestagswahl | 26. Februar 2025

WLV zum Wahlausgang: „Jetzt nicht im Klein-Klein verlieren!“

Der Bauernverband fordert eine stabile Koalition, die Zukunftsperspektiven für die Landwirtschaft schafft – mit weniger Regulierung und mehr Praxistauglichkeit.

Wie wertet der Bauernverband das Wahlergebnis? Sowohl WLV als auch DBV haben sich kurz nach der Wahl geäußert. Für den WLV ist das Wahlergebnis ein klares Zeichen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland und der Europäischen Union.

WLV Bild

"Bereits im Dezember haben wir uns intensiv mit Friedrich Merz über die Themen Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und Waldbewirtschaftung, Bürokratieabbau, Zukunft der Tierhaltung und der ländlichen Räume ausgetauscht. In vielen Bereichen sind wir nah beieinander, insbesondere mit Blick auf Bürokratieabbau und Stärkung im internationalen Wettbewerb."

Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband
zum Ergebnis der Bundestagswahl am 23.02.2025

Von zentraler Bedeutung ist es, in Verhandlungen mit einem möglichen Koalitionspartner diesen Anliegen Nachdruck zu verleihen. Der WLV fordert, zügig und verantwortungsvoll eine zukunftsfähige Koalition zu bilden. Die Verhandlungspartner dürften sich nicht im Klein-Klein verlieren, sondern sollten umgehend die politischen Rahmenbedingungen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene feststecken.

Weniger Ideologie, mehr Pragmatismus und verlässliche Rahmenbedingungen

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, fordert die politischen Akteure nach der Bundestagswahl ebenfalls auf, zügig die Sondierungsgespräche aufzunehmen. Laut Rukwied erwarten die Bauernfamilien eine stabile und vertrauensbildende Regierung: „Die neue Bundesregierung steht vor der wichtigen Aufgabe, den Menschen in unserem Land wieder Zuversicht zu geben. Dafür braucht es eine deutliche Veränderung in der Art und Weise, wie Politik gestaltet wird: Weniger Ideologie, mehr Pragmatismus und verlässliche politische Rahmenbedingungen für alle wirtschaftlichen Akteure.“

Die neue Bundesregierung müsse die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft stärken, indem sie übermäßige Regulierungen abbaut und praxisnahe Lösungen umsetzt. Gleichzeitig brauche es Zukunftsperspektiven für junge Unternehmerinnen und Unternehmer sowie die ländlichen Räume. „Nur so kann unsere Landwirtschaft weiterhin hochwertige Lebensmittel produzieren“, so Rukwied.

Die CDU/CSU erzielte mit 28,5 % die meisten Stimmen. Die AfD erreichte 20,8 %, die SPD 16,4 %, Bündnis90/Die Grünen 11,6 %, die Linke 8,7 %. Die FDP (4,3 %) und das BSW (4,9 %) scheiterten an der 5 %-Hürde. Die Wahlbeteiligung lag bei 82,5 %.