Landesentscheid des Berufswettbewerbs

Westfälische Auszubildende und Fachschüler qualifizieren sich zum Bundesentscheid des Berufswettbewerbs
Münster <wlv> Unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben: Zukunft gestalten, Talente entfalten“ haben 20 Auszubildende und zehn Fachschüler der Landwirtschaft aus ganz NRW am gestrigen Tage auf Haus Düsse (Bad Sassendorf) ihr Wissen und Können im Rahmen des Landesentscheids des Berufswettbewerbs unter Beweis gestellt. Die Auszubildenden hatten sich zuvor gegen mehr als 250 Wettbewerbsteilnehmer aus ganz NRW in acht Kreisentscheiden durchgesetzt. Im Rahmen des Landesentscheides zeigten sie nun ihre Qualifikationen im Ackerbau, der Tierbeurteilung, bei Geschicklichkeit, Präsentationen, Allgemeinwissen und berufsspezifischem Wissen. Die Fachschulteams mussten darüber hinaus eine Arbeitsunterweisung simulieren, wie sie im Berufsalltag zwischen Ausbilder und Auszubildendem entsteht.
Henning Süggeler (Lippstadt, 1. Platz), Hendrik Schult (Altenberge, 2. Platz) und Nils Tiggemann (Beelen, 3. Platz) gingen als Sieger der Auszubildenden hervor. Die Fachschüler traten bei ihren Aufgaben jeweils zu zweit in Teams an und hatten so die Chance, alltägliche Situationen auf den landwirtschaftlichen Betrieben innerhalb der einzelnen Teilprüfungen zu simulieren. Felix Meyer (Greven) und Benedikt Lüning (Dortmund) machten bei den Fachschülern den ersten Platz. Beide besuchen aktuell die Fachschule in Münster. Carola Hetzel (Bocholt) und Anke Osterholt (Südlohn) von der Fachschule Borken belegten den zweiten Platz, gefolgt von Joel Brechmann und Sven Schulte aus der Fachschule Herford auf Platz 3. Die Gewinner des ersten und zweiten Platzes bei den Auszubildenden sowie der erste Platz des Fachschulteams hat sich mit dem gestrigen Sieg für den in Kürze anstehenden Bundesentscheid qualifiziert.
Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, hob im Rahmen des Landesentscheides hervor: „Während viele andere Branchen sinkende Zahlen melden, sind die Ausbildungszahlen im landwirtschaftlichen Bereich in den letzten Jahren konstant geblieben. Ein landwirtschaftlicher Betrieb ist keine Voraussetzung zur Ausübung des Berufes, denn viele landwirtschaftliche Betriebe suchen gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Unterstützung auf ihren Höfen. Der Ausbildungsstandort Westfalen-Lippe sticht dabei heraus: Hier gibt es eine Vielzahl an qualifizierten Ausbildungsbetrieben, Berufs- und Fachschulen sowie Hochschulen für Landwirtschaft.“ Landwirtschaft bietet demnach eine Vielzahl an Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung. "Das breite Aufgabenspektrum unseres Berufes hält für Absolventen aller Schulformen vielfältige Berufs- und Weiterbildungsmöglichkeiten bereit. Landwirtschaft bietet für jeden einen Platz – als Landwirtschaftsmeister oder staatlich geprüfter Agrarbetriebswirt, in der Tierhaltung oder im Ackerbau, in der Verarbeitung oder dem Verkauf“, so Hubertus Beringmeier.
„Der Landesentscheid hat gezeigt, wie viel Können und Leidenschaft in der jungen Generation steckt und wie hoch die Qualität unserer landwirtschaftlichen Berufsausbildung ist. Herzlichen Glückwunsch an alle, die sich hier bewiesen haben! Jetzt heißt es Daumen drücken für den Bundesentscheid bei uns in Nordrhein-Westfalen – wir sind sicher, dass unsere Teilnehmenden dort genauso stark auftreten werden,“ so Sebastian Stens, Vorsitzender des Rings der Landjugend. Im Juni findet der Bundesentscheid des Berufswettbewerbs statt, für den sich die Sieger aus Westfalen-Lippe qualifiziert haben. Die besten Auszubildenden der grünen Berufe aus ganz Deutschland werden dann, ebenfalls auf Haus Düsse, gegeneinander antreten. In der über 70-jährigen Geschichte des Berufswettbewerbs, wird dieser dann zum vierten Mal in Westfalen-Lippe ausgetragen.