Afrikanische Schweinepest: | 13. Juni 2025

Verdachtsfall in Olpe beunruhigt Schweinehalter

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Beringmeier: „Tierschutz steht für uns an oberster Stelle, wir nehmen den Fund eines Wildschwein-Kadavers sehr ernst!“

Münster <wlv> Am heutigen Nachmittag (13. Juni 2025) hat das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen einen Verdachtsfall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Kreis Olpe mitgeteilt. Angesicht der Nachricht über die näher rückende Tierseuche sorgen sich die westfälischen Bauernfamilien um die Gesundheit ihrer Tiere. Der Schutz der Tiere steht für die Landwirtinnen und Landwirte an oberster Stelle. Schon seit dem ersten Auftreten der Afrikanischen Schweinepest in Osteuropa und in Ostdeutschland seit dem Jahr 2020 treffen Tierhalterinnen und Tierhalter gemeinsam mit Kreisveterinärämtern, Behörden, Verbänden, Agrarunternehmen und Politik Vorkehrungen, um ein Übergreifen des Virus auf Tierställe zu verhindern.

Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, sagt zum aktuellen Verdachtsfall: „Wir sind sehr betroffen über den Verdachtsfall im Kreis Olpe. Tierschutz steht für uns an oberster Stelle. Wir nehmen diesen Fund eines Wildschwein-Kadavers sehr ernst. Er zeigt, dass die Afrikanische Schweinepest vermutlich nicht vor Nordrhein-Westfalen Halt macht. Ich appelliere an alle Berufskolleginnen und -kollegen, alle notwendigen Vorkehrungen auf den Höfen zum Schutz der Tiere zu treffen. Wir bitten die Bevölkerung um Verständnis dafür, dass es durch voraussichtliche Restriktionsgebiete rund um den Fundort des ASP-Virus zu Einschränkungen, zum Beispiel beim Betretungsrecht von Wäldern, kommen kann.“

Die Afrikanische Schweinepest ist ungefährlich für den Menschen. Für Schweine verläuft eine Infektion jedoch fast immer tödlich. Da eine Impfung nicht verfügbar ist und auch in absehbarer Zeit nicht verfügbar sein wird, ist der Schutz der Tiere und die Eindämmung der Seuchenausbreitung für Schweine haltende Betriebe die wichtigste Maßnahme. Das Land NRW und der Landwirtschaftliche Berufsstand sind auf einen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) sehr gut vorbereitet – insbesondere durch zahlreiche Maßnahmen zur Biosicherheit auf den landwirtschaftlichen Betrieben. Mit der Gründung der Wildtierseuchenvorsorge-Gesellschaft und der Tierseuchenvorsorge-Gesellschaft stehen wirksame Instrumente zur Verfügung, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern (z.B. durch Zaun- und Dekontaminierungsmaterial, schnelle Kadaverbergung, Drohnen- und Hundestaffeln zum schnellen Absuchen der Sperrzone).