Enge Vorgaben, hohe bürokratische Hürden und fehlende Praxistauglichkeit
Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) widerspricht der Argumentation des Ministeriums - eine bislang zu geringe Nachfrage - entschieden. WLV-Präsident Hubertus Beringmeier betont in einer Pressemeldung, dass nicht mangelnde Investitionsbereitschaft der Tierhalter das Problem sei, sondern zu enge Vorgaben, hohe bürokratische Hürden und fehlende Praxistauglichkeit der Kriterien. Viele Betriebe hätten deshalb keine Chance gesehen, die Förderung tatsächlich zu nutzen.
Forderung: Einheitliche verlässliche Vorgaben statt Förder-Flickenteppich
Künftig soll die Unterstützung für Stallumbauten möglicherweise über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) erfolgen. Doch konkrete Regelungen liegen bislang nicht vor – die Gefahr eines „Flickenteppichs“ von Länderregelungen wächst.
Der WLV fordert daher: Die ursprünglich zugesagte Milliarde muss in voller Höhe für den Stallumbau bereitstehen. Zudem braucht es bundesweit einheitliche, verlässliche Vorgaben und echte Planungssicherheit für die Betriebe. Nur so können Landwirte den Umbau hin zu mehr Tierwohl und gesellschaftlicher Akzeptanz verlässlich gestalten.