Kreisvorsitzende kritisieren EU-Richtlinien als praxisfremd

Präsident Hubertus Beringmeier und die Vorsitzenden der WLV-Kreisverbände haben ihre Kritik an EU-Vorhaben wie der Industrieemissionsrichtlinie direkt ins Zentrum der EU-Gesetzgebung getragen.
Am Mittwoch stand Stefan Leiner, Referatsleiter Industrieemissionen der Generaldirektion Umwelt, den Besuchern aus Westfalen-Lippe Rede und Antwort.
"Diese Richtlinie hat das Zeug, unserer bäuerlichen Tierhaltung in Westfalen-Lippe den Garaus zu machen", warf Hubertus Beringmeier den Autoren der Richtlinie vor. Was nach dem Gespräch blieb war das Gefühl, das Brüssel weit weg ist von den Sorgen und Nöten vieler Betriebe.
Neben einem intensiven Austausch mit den Mitarbeitern der DBV-Geschäftsstelle wurden weitere Gespräche mit dem Europäischen landwirtschaftlichen Dachverband Copa-Cogeca und Mitgliedern des Europäischen Parlaments geführt. Zudem hatten Hubertus Beringmeier und HGF Dr. Thomas Forstreuter die Gelegenheit, bei einem internen parlamentarischen Frühstück die Auswirkungen mit weiteren EU-Abgeordneten zu vertiefen.
Die Auswirkungen der Vorhaben auf Nordrhein-Westfalen sind eindeutig. Der aktuelle Entwurf der Industrieemissionsrichtlinie hat das Zeug, der bäuerlichen Tierhaltung in Westfalen-Lippe den Garaus zu machen. Der Ackerbau in Westfalen-Lippe bleibt ebenfalls nicht verschont. Von der aktuellen Ausweisung der Schutzgebietskulissen wäre insbesondere Südwestfalen mit über 90 % der nutzbare Ackerfläche betroffen. Fruchtbarste Böden verlieren an Produktivität; Die Versorgung der Menschheit mit Lebensmitteln wird dadurch zunehmend gefährdet.