Milchmarkt & Preise | 5. Dezember 2025

WLV fordert stabile Milchpreise statt Preisschlacht

Sinkende Auszahlungspreise bedrohen die heimischen Milchviehbetriebe. Hubertus Beringmeier mahnt den Handel: Stoppt den Preisdruck und sichert die Versorgung.

Mehrere Molkereien haben deutliche Senkungen des Milchauszahlungspreises angekündigt. Gleichzeitig unterbieten sich Discounter beim Verkaufspreis für Milchprodukte fast wöchentlich. Das führt zu einer Preisspirale nach unten zulasten der Erzeuger.

Warum ist das wichtig?

Nur rund ein Drittel der Milch wird über den Lebensmitteleinzelhandel vermarktet, betont Hubertus Beringmeier einem Video. Trotzdem setzt dessen Preisdruck die gesamte Wertschöpfungskette unter Druck. Die verfügbare Milchmenge ist aktuell zwar saisonal unüblich hoch, wird europaweit allerdings langfristig weiter zurückgehen, erwaretet Beringmeier. Damit wächst das Risiko für die Versorgungssicherheit.

Wie bewertet der WLV die Lage?

Der WLV kritisiert die Preisschlacht des Handels als realitätsfern. Sie gefährdet notwendige Investitionen in Tierwohl, Klimaschutz und moderne Stalltechnik. In einem Video fordert Hubertus Beringmeier den Handel auf: „Haltet die Preise stabil. Nur so können wir Betriebe weiterentwickeln und fit machen für die nächste Generation.“

Was bedeutet das Geschehen für Betriebe in Westfalen-Lippe?

Senkende Auszahlungspreise verschlechtern die Liquidität vieler Höfe.. Geplante Investitionen müssen verschoben oder gestrichen werden. Langfristig droht ein weiterer Rückgang der regionalen Milchproduktion. Für milchviehstarke Regionen in Westfalen-Lippe wäre das ein struktureller Verlust.

Betriebe sollten jetzt die aktuellen Preisankündigungen ihrer Molkereien prüfen und mögliche Auswirkungen auf die eigene Liquiditätsplanung einordnen.