Das Bauernparlament des WLV hat getagt

Am Mittwoch haben sich die Delegierten der Kreisverbände getroffen, über agrarpolitische Themen beraten und den Haushalt für 2026 beschlossen.
In seinem agrarpolitischen Bericht ging WLV-Präsident Hubertus Beringmeier ein auf die unsichere politische Gesamtlage mit weltweiten Krisen, handelspolitischen Spannungen und dem Erstarken populistischer Kräfte. Auf EU-Ebene prägten Trilogverhandlungen zur Gemeinsamen Marktorganisation, die verschobene Entwaldungsrichtlinie, das - trotz deutscher Ablehnung - verabschiedete Bodenüberwachungsgesetz, Verunsicherung rund um das Mercosur-Abkommen sowie ambitionierte Ziele der EU-Naturwiederherstellungsverordnung die europäische Debatte.
Auf Bundesebene führten die Bemühungen zur Rückkehr der Agrardieselrückerstattung zum Erfolg. Ebenfalls als Erfolg wertet Beringmeier die Aufhebung der Stoffstrombilanz. Mit Blick auf die Auswirkungen der Dünge-Urteile forderte er die Aufhebung der Landesdüngeverordnung. Im Fokus standen auch neue Dokumentationspflichten im Pflanzenschutz, die Schwierigkeiten beim Tierhaltungskennzeichnungsgesetz und der abrupt geschlossene Umbau-Fördertopf beim Bundesprogramm "Umbau der Tierhaltung".
Auf Landesebene NRW spielten der neue Sachkundenachweis für Rodentizide, die Diskussionen um die Erntegutbescheinigung, praxistaugliche Ausnahmen bei der Gülleausbringung sowie die Wolfspolitik eine zentrale Rolle. Große Aufmerksamkeit galt den Tierseuchen – vor allem ASP, Geflügelgrippe, Blauzunge und BHV1 –, die 2025 massive Herausforderungen für Betriebe darstellten.


