Schutzstatus des Wolfes: | 25. September 2024

Auf europäischer Ebene zeichnet sich Mehrheit für Herabstufung ab

Bild herunterladen

WLV-Wolfsbeauftragter Bernd Eichert: „Bejagung des Wolfes würde nun endlich möglich!“

Münster <wlv> Der in der Europäischen Union bisher unter Strengschutz stehende Wolf hat sich in den vergangenen Jahren ungebremst in Deutschland ausgebreitet. Offenbar zeichnet sich im Rat auf europäischer Ebene nun eine Mehrheit für den Vorschlag der Kommission ab, den Schutzstatus des Wolfes herabzustufen. Hintergrund für diesen Vorstoß ist dem Vernehmen nach auch ein Umdenken der Bundesregierung und insbesondere der zuständigen Umweltministerin Steffi Lemke, die den Vorstoß bisher abgelehnt hatte. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV e.V.) hatte seit Jahren auf Bundes- und EU-Ebene auf die großen Sorgen der Tierhalterinnen und Tierhalter hingewiesen, die sich mit der alleinigen Verantwortung für den Schutz und der Angst um ihre Tiere, den Folgen von Nutztierrissen sowie bürokratischen Hürden von der Politik allein gelassen sehen.

Bernd Eichert, Wolfsbeauftragter im Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband, bewertet die heutige Abstimmung auf EU-Botschafterebene als ersten wichtigen Schritt: „Trotz erheblicher Anstrengungen der westfälisch-lippischen Tierhalterinnen und Tierhalter, im Sinne des Herdenschutzes insbesondere Schutzzäune zu errichten und Wachhunde einzusetzen, ist seit mehreren Jahren eine kontinuierlich steigende Anzahl an Nutztierrissen zu beobachten. Das Interesse der Landwirtschaft liegt nicht primär in der Entschädigung im Falle von Wolfsrissen, sondern zuvorderst im Schutz der Tiere. Es ist ein wichtiges Signal, dass auf Botschafterebene heute für eine Herabstufung des Schutzstatus für den Wolf gestimmt wurde. Dafür hatten wir uns als Verband auf europäischer wie Bundes-Ebene stark gemacht. Die Bejagung des Wolfes, die wir seit Jahren gefordert hatten, würde dadurch nun endlich möglich. Wir fordern den Wettbewerbsrat, diesem Ansinnen zur Herunterstufung des Schutzstatus morgen zuzustimmen, und die Europäische Kommission, den Antrag zügig umzusetzen“, macht Bernd Eichert deutlich.