Berufsstand sucht Dialog in Innenstädten

WLV-Präsident Beringmeier: „Wir suchen das Gespräch mit der Bevölkerung“
Münster <wlv> Nach einem erfolgreichen Start der WLV-Aktionswoche zum Wochenbeginn mit rund 15.000 Treckern in Westfalen-Lippe, suchen die Landwirtinnen und Landwirte aus den Landwirtschaftlichen Kreisverbänden am heutigen Tage mit dem Format „Landwirtschaft trifft Bürger“ in zahlreichen Innenstädten in Westfalen-Lippe das Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern, um vor dem Hintergrund der geplanten Kürzungen der Bundesregierung im neuen Haushaltsjahr in den Austausch zu kommen über die Sorgen der Landwirtschaft und die gesellschaftlichen Wünsche an die Branche.
„Die Trecker-Aktionen waren ein Baustein unserer Aktionswoche. An vielen Stellen haben wir aus der Bevölkerung positive Rückmeldungen bekommen und Verständnis erfahren, obwohl es mancherorts auch zu Verkehrsbeeinträchtigungen gekommen ist. Für entstandene Unannehmlichkeiten entschuldigen wir uns ausdrücklich. Das Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern über die Zukunft der heimischen Landwirtschaft liegt uns am Herzen: Liegen wir mit unserer Aktionswoche insgesamt richtig? Welche Wünsche an die Landwirtschaft gibt es? Welche Übereinkunft kann es am Ende auf politischer Ebene geben? Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch und auf Anregungen aus der Bevölkerung“, fasst WLV-Präsident Hubertus Beringmeier das Anliegen zum heutigen Aktionstag „Landwirtschaft trifft Bürger“ zusammen. In dutzenden Innenstädten in Westfalen-Lippe laden die Landwirtinnen und Landwirte der Landwirtschaftlichen Kreisverbände interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Dialog. Einen Überblick über alle Veranstaltungen finden Sie unter https://wlv.de/aktionswoche/was-passiert-wo.
Nationale Alleingänge beim Tierwohl und beim Pflanzenschutz, eine bürokratisch überladene nationale Umsetzung der Europäischen Agrarpolitik und erhebliche Steuerbelastungen und Kürzungen durch die Bundesregierung führen insgesamt dazu, dass für die Betriebe, allen voran für den Nachwuchs, die Perspektiven und die Planungssicherheit auf den Höfen eindeutig fehlen. Nach Einschätzung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes haben die Sparpläne der Bundesregierung bei vielen Landwirtinnen und Landwirte letzten Endes das Fass zum Überlaufen gebracht. Die beabsichtigten Streichungen konterkarieren demnach die von der Regierung selbst so oft proklamierten und von der Bevölkerung gewünschten Investitionen in eine nachhaltigere Agrarproduktion.
Im weiteren Verlauf der Aktionswoche treffen Landwirtinnen und Landwirte vielerorts auf Bundestagsabgeordnete, um im Gespräch mit den Politikerinnen und Politikern die zentralen Anliegen des Berufsstandes zu verdeutlichen. Für die vom Deutschen Bauernverband angekündigte Großkundgebung in Berlin am Montag, 15. Januar, haben sich bereits zahlreiche Landwirtinnen und Landwirte aus Westfalen-Lippe angemeldet.