Deutscher Bauerntag in Cottbus: 30 Delegierte aus Westfalen-Lippe

WLV-Präsident Beringmeier: „Wir sind Lösungsanbieter und haben gute Ideen und Strategien im Gepäck“
Der diesjährige Deutsche Bauerntag in Cottbus (26./27. Juni 2024) steht im Zeichen der Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft. Unter dem Motto „Gemeinsam stark – Für die Landwirtschaft“ haben sich 500 Delegierte aus ganz Deutschland, darunter 30 Delegierte aus Westfalen-Lippe, auf den Weg nach Cottbus gemacht, um gemeinsam Lösungen für die drängenden Herausforderungen der Branche zu erarbeiten. Der Erhalt und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit am Landwirtschaftsstandort Deutschland sind demnach Voraussetzungen für gute Zukunftsperspektiven auf den heimischen Familienbetrieben.
Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, nimmt selbst als Delegierter am Bauerntag teil und sagt mit Blick auf die politische Agenda: „Einerseits geht es beim Bauerntag in Cottbus darum, unsere Betriebe zukunfts- und wettbewerbsfähig aufzustellen und die Voraussetzungen für die Landwirtschaft von morgen zu schaffen. Andererseits stellen wir weiterhin fest, dass die politischen Rahmenbedingungen dafür noch immer fehlen und zusätzliche bürokratische Auflagen die Existenz vieler landwirtschaftlicher Betriebe sogar bedrohen“, sensibilisiert Hubertus Beringmeier für die Anliegen des Berufsstandes in Cottbus. „Gleichzeitig blicken wir hoffnungsvoll in die Zukunft, denn wir sind Lösungsanbieter und haben gute Ideen und Strategien im Gepäck, sodass Tierwohl, Klimaschutz, Artenschutz und Ernährungssicherung miteinander in Einklang gebracht werden können“, so Hubertus Beringmeier weiter.
Nach Einschätzung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes bedarf es insbesondere bei der geplanten Änderung des Tierschutzgesetzes praktisch orientierter Lösungsansätze. In der aktuellen Fassung erweist sich die Novelle bisher ausschließlich als „Bürokratiemonster“ und ignoriert die Realitäten in der landwirtschaftlichen Praxis in Gänze. Auch das Naturwiederherstellungsgesetz widerstrebt dem eigentlichen Ansinnen zum Schutz der Biodiversität und stellt vielmehr eine Abkehr vom kooperativen Naturschutz dar. Vielmehr müssten Freiwilligkeit und Kooperation in den Mittelpunkt der Bemühungen um erfolgreichen Naturschutz in der Agrarlandschaft gestellt werden. Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes diskutieren die Delegierten mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft insbesondere über das Zukunftsbild der Landwirtschaft, Wege zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit und praxisnahe Möglichkeiten für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Biodiversität in der Landwirtschaft.